Reportage mit Paul Kurka - Angstbehandlung mit Virtual Reality
So funktioniert die VR-Therapie:
Virtuelle Realität bezeichnet eine computergenerierte, interaktive Umgebung die möglichst echt wirken soll, damit der Eindruck entsteht tatsächlich in der virtuellen Welt präsent zu sein.
Durch die Verwendung der Virtual Reality Brille ist es durch „einen Knopfdruck“ möglich in angstauslösende Situationen einzutauchen, die oftmals in der Realität kaum oder nur unter großem Aufwand hergestellt werden können (z.B. Flugangst oder der Angst vor einem größeren Publikum zu sprechen). Dies spart viel Zeit und senkt zusätzlich die Kosten der Behandlung.
Die Angstbehandlung mit Virtual Reality setzt hierbei auf Immersion.
Was bedeutet Immersion?
Immersion ("Eintauchen") bezeichnet das Gefühl persönlicher Anwesenheit in einer durch Bild und Ton virtuell-simulierten Welt. Anders als beim Ansehen eines Films, kann mit der virtuellen Welt interagiert werden (z.B. aktives Lenken eines virtuellen Fahrzeugs), wodurch der Effekt der Immersion verstärkt wird.
Bereits das Ansehen eines Horrorfilms im TV kann bei uns Menschen intensive Emotionen (z.B. Angst) hervorrufen, da visuelle Reize eine beachtliche Wirkung auf uns haben. Je mehr wahrnehmbare Reize vorhanden sind, desto intensiver entsteht in uns der Eindruck sich tatsächlich in der virtuell erstellten Welt zu befinden. Daher wird zum Beispiel bei der Behandlung der Angst vor dem Autofahren ein echtes Lenkrad mit Pedalen benutzt, wodurch das virtuelle Fahrzeug selbst von PatientInnen gesteuert wird. Zusätzlich kann ein Ventilator eingesetzt werden, um Fahrtwind zu simulieren. Diese zusätzlichen haptischen / taktilen Reize (Tastsinn) ermöglichen es, dass sich das virtuelle Szenario noch realer anfühlt.
Selbstverständlich ist man während der Expositionsbehandlung stets in dem Wissen, sich nicht tatsächlich in der angstbehafteten Situation, sondern in der Sicherheit der psychotherapeutischen Praxis zu befinden. Dennoch führen die wahrgenommen Reize der virtuellen Umgebung zu intensiv erlebter Angst und entsprechenden körperlichen Symptomen (z.B. Schwitzen, Herzklopfen…) und ermöglichen somit, dass sich die „Virtual Reality“ Konfrontationsbehandlung noch effizienter gestaltet.
Bei folgenden Ängsten biete ich eine Behandlung mit virtueller Expositionstherapie in meiner Praxis in Wien (Floridsdorf) an:
Sie haben Ihre Angst nicht in der Liste gefunden? Neben vorhandenen / programmierten Szenarien
produziere ich auch selbst laufend neue VR-Video-Inhalte. Auf Nachfrage erstelle ich auch spezifische Virtual-Reality-Video-Szenarien für Ihre individuelle VR-Angstbehandlung.
Zum Beispiel:
Konfrontationsbehandlung:
Die Konfrontationstherapie / Expositionstherapie ist eine verhaltenstherapeutische Methode und stellt laut wissenschaftlichen Erkenntnissen die effizienteste Behandlungsform bei Phobien (Angststörungen) dar.
Im Rahmen der graduierten (abgestuften) Konfrontation mit den eigenen irrationalen Ängsten, wird den PatientInnen die Erfahrung ermöglicht, dass ihre Angst keine tatsächliche Bedrohung / Gefahr darstellt. Dieses Wissen in Kombination mit dem sogenannten Habituationsprinzip (Gewöhnungseffekt) bzgl. angstauslösender Stimuli(Reize) führt gemeinsam mit weiteren Wirkfaktoren zu einer systematischen Reduktion der Angst. Ziel der Konfrontation ist es, so lange in der angstauslösenden Situation zu bleiben bis die Angst deutlich nachlässt und der auslösende Reiz als erfolgreich bewältigt angesehen werden kann.
Als Verhaltenstherapeut ist es mir möglich, die virtuelle Konfrontationstherapie in ein psychotherapeutisches Gesamtbehandlungskonzept zur Behandlung von krankheitswertigen Störungen (z.B. Angsterkrankungen) zu integrieren. Dies ist besonders relevant, da Angsterkrankungen auch in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen (z.B. Depression) auftreten können.
Ein weiterer Vorteil für PatientInnen besteht darin, dass die psychotherapeutische Behandlung als Sozialversicherungsleistung gilt und somit eine Teilrefundierung der Behandlungskosten durch Krankenkassen (ÖGK, KFA, BVAEB, SVS...) möglich ist.
Die psychologische Behandlung ist keine Sozialversicherungsleistung, daher erhalten PatientInnen dafür keinen Kostenersatz.